Donnerstag, 5. März 2015

Tiermärkte in Osteuropa *** Wenn Pferde zur Schlachtware werden



Tiermärkte in Osteuropa – 
Wenn Pferde zur Schlachtware werden

Ich kann mich nur wundern wie viele unkultivierte, rohe und primitive Menschen es gibt. Pferde sind hochsensible Wesen. Sie verdienen sich eine gute Behandlung und nicht brutale Misshandlungen und dann auch noch tausende km unter miserablen Zuständen transportiert zu werden, wo sie oft verletzt werden oder auch tot ankommen.

Anfang März findet der größte Pferdemarkt Europas im südpolnischen Skaryszew statt. Doch wer hier an eine Veranstaltung mit schicker Pferdeschau und dem neusten Schnick-Schnack für Pferdeliebhaber denkt, irrt sich. Wie viele Tiermärkte in Polen und Rumänien gilt auch dieser, seit 1433 bestehende Markt, als einer der größten Umschlagorte für ausgediente Nutztiere.

Pferde stehen hoch im Kurs

Einmal jährlich, zuletzt vom 10.-11. März 2014, kommen bis zu 10.000 Pferdehändler nach Skaryszew, um mit Tieren aus Osteuropa sowie Holland und Deutschland zu handeln. Die Händler pferchen die Pferde in alte Anhänger und transportieren diese über hunderte Kilometer ans Ziel.
Für die „Ware“ Pferd ist der Markt nur ein kurzer Zwischenstopp auf einer langen Fahrt in den Tod, denn sie sind vorrangig für die Schlachthöfe Italiens, Frankreichs, Belgiens und der Niederlande bestimmt.


Skaryszew_W-tiersch-org

Skaryszew ist kein Einzelfall

 Polen und Rumänien sind Magneten für Tierhandel dieser Art. Im polnischen Bodzentyn findet seit über 400 Jahren zweimal wöchentlich ein „traditioneller“ Tiermarkt statt. Hier werden hunderte Rinder sowie an die tausend Pferde gehandelt. In Rumänien gibt es ca. 233 solcher wöchentlich stattfindenden Märkte, auf denen neben den Dingen des alltäglichen Lebens, auch Tiere wie Kälber und Wasserbüffel, aber vor allem Pferde verkauft werden.

Alte Tradition trifft auf skrupellose Geschäftemacher
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Die Zustände auf den Märkten sind oft erschreckend. Die Tiere stehen dicht gedrängt in Eiseskälte und Matsch, häufig ohne jegliche Wasser- und Futterversorgung, was zu extremen Stress führt. Die Mehrzahl ist bereits durch den Transport und das Be- und Entladen schwer gekennzeichnet. Wunden bleiben meist unversorgt oder werden behelfsmäßig rein optisch z.B. mit silberfarbenem Autolack kaschiert, um keinen Preisverlust zu erleiden. Um die malträtierten, erschöpften Tiere voranzutreiben, kommen neben Holz- und Eisenstangen sogar Elektrotreiber an empfindlichsten Körperstellen zum Einsatz.

Fehlende Kontrollinstanzen

Zwar gibt es in Polen und Rumänien Gesetze und Verordnungen zum Schutz der Tiere, diese werden jedoch noch unzureichend umgesetzt. So findet auf dem Markt im rumänischen Agnita mittels EU-Richtlinien inzwischen eine Zauntrennung statt: auf der einen Seite findet man Händler mit gechipten Tieren und offiziellem Tierpass, auf der anderen Kleinbauern deren Tiere keinen Gesundheits- oder Herkunftsnachweis haben. Möglichkeiten, die Richtlinien zu umgehen und an Pässe zu kommen, gibt es nach wie vor. Brüssel ist weit weg.
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Handeln
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Die Verlierer sind letztendlich die Tiere. So kostet auf Märkten beispielsweise ein Kilo lebend Jungpferdefleisch 1,90 €, verkauft in Italien an der Fleischtheke für 12 €. Es ist hauptsächlich privaten Initiativen sowie verschiedenen Tierschutzorganisationen zu verdanken, dass die katastrophalen Umstände unter denen diese Tiere gehandelt werden, an die Öffentlichkeit gelangen.
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So können auch Sie sich für die Tiere stark machen:

– Nachfrage bestimmt den Preis: Verzichten Sie auf Billigfleisch und kaufen Sie tierische Erzeugnisse bei regionalen Bauernbetrieben mit einsehbarer Tierhaltung, die sie im Idealfall vorher selbst besucht haben. Verbreiten Sie diesen Artikel in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis.

Unterschreiben Sie die Petition auf change.org gegen den grausamen Tierhandel.

Pferdemarkt_Skaryszew-PL
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http://welttierschutz.org/tiermarkte-in-osteuropa-wenn-pferde-zur-schlachtware-werden/
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STOPPT den grausamen Pferdemarkt in Skaryszew/Polen

Das Schreien und angstvolle Wiehern der Pferde ist schon von Weitem zu hören. Kommt man näher, so kann man die blanke Angst in ihren Augen sehen. Jährlich findet an einem Wochenende im Februar in Skaryszew/Polen der größte und grausamste Pferdemarkt statt. Hunderte von Pferden (im Jahr 2012 waren es ca. 2000) werden dort jedes Jahr regelrecht verscherbelt, danach quer durch Europa nach Italien, Frankreich und andere Länder transportiert, wo sie meist auf der Schlachtbank landen.

Auf dem Markt und bei den Transporten herrschen furchtbare Bedingungen: Blutlachen auf dem Boden, Tiere stehen mit offenen Brüchen im Schlamm. Verkäufer und Käufer sind stark betrunken, dafür gibt es Zeugen und Berichte auf polnischer Seite. Beim Ein- und Ausladen der Pferde passieren schwere Unfälle. Welche Greueltaten gegenüber diesen hochsensiblen Tieren! Polnische Tierrechtler und Tierschützer kämpfen seit Jahren gegen diesen Markt.

Doch es gibt Hoffnung: Nicht nur wegen des Pferdefleischskandals waren laut der polnischen Nachrichtenagentur PAP in diesem Jahr Inspektoren der Veterinärbehörde und Polizisten vor Ort. Das allein reicht jedoch nicht: Die Gesetzeslage innerhalb Europas zum Tierschutz ist uneinheitlich und schützt Tiere vor solchen Grausamkeiten derzeit nicht. Wir brauchen ein einheitliches europaweites Tierschutzgesetz, umfassend alle EU-Länder! Wann es dazu kommen könnte, ist kaum zu prognostizieren. Doch das Leid der Pferde auf dem Markt in Skaryszew in Polen muss so schnell wie möglich ein Ende haben. Dieser Markt muss verboten werden!
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http://www.change.org/p/stoppt-den-grausamen-pferdemarkt-stop-gruelty-horse-market-in-skaryszew-polen
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Videos von Tierschützern

Überhaupt: Der Skandal findet auf dem polnischen Pferdemarkt nicht statt.


In Verruf gekommen ist der Skaryszewer Markt durch Videoaufnahmen von Tierschützern. Zu sehen sind Händler, die verängstigte Pferde mit brutalen Peitschenschlägen in enge Transporter prügeln. Sie zwingen Pferde zum Aufstehen, indem sie ihnen Eisenstangen in den After stecken und diese unter Strom setzen. Auch Bilder von verletzten oder auf dem Transport gestorbenen Tieren schadeten dem Ansehen von Skaryszew schwer.

http://www.taz.de/!111998/


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Gruß Hubert


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