Dagmar Belakowitsch-Jenewein, in weiterer Folge schlicht BJ genannt, ist Gesundheitssprecherin der FPÖ. Das allein ist zwar noch nicht verwerflich, bedenklich ist es allemal. Krank, wie die Effen sind, bräuchten sie ganz dringend einen Arzt aber keine Gesundheitssprecherin.
Egal. BJ ist gerade dabei, einen handfesten Justizskandal aufzudecken. Da sich seit einigen Jahren die Beschwerden häufen, dass immer mehr organisierte Banden in Zierbrunnen steigen und dort Geldstücke entwenden, stellte BJ eine Anfrage an Innen- bzw. Justizministerium. 
Sie möchte wissen, wie viele Anzeigen wegen Münzdiebstahls aus Brunnen seit dem Jahr 2008 erstattet wurden, wie hoch die jeweilige Beute war, welche Nationalität die angezeigten Personen angehören, ob es Anzeichen darauf gibt, dass die angezeigten Mitglieder aus organisierten Bettlerbanden stammen und ob es diesbezüglich zu Verurteilungen kam.
Nein, das soll jetzt nicht die für Heiterkeit sorgende Wochenend-Wuchtl sein, die ich mir ausdachte, weil das Wetter eh so beschissen ist. Das ist die Wahrheit und politischer Alltag in Österreich.
BJ verweist in ihrer Anfrage darauf, dass das „Werfen von Münzen in Zierbrunnen, um Glück, Wohlstand oder Gesundheit zu erhalten oder wiederzulangen“, ein alter Volksbrauch sei. Mit dem Diebstahl der Münzen werde „das Brauchtum zerstört, da immer weniger Touristen Geld in die Brunnen werfen“. Außerdem handle es sich um den Tatbestand des Diebstahls oder der Unterschlagung.
Schon unlängst habe ich die Theorie vertreten, dass es irgendwo in diesem Land ein geheimes Idiotenreservoir gibt, aus dem die politischen Parteien ihr Personal rekrutieren. Den Bodensatz dieses Reservoirs findet man zweifelsfrei in der FPÖ.