Donnerstag, 4. April 2013

Ein See-Sender gegen Adolf Hitler - eine spannende Reportage




Ein See-Sender gegen Hitler -
Der Sender der
Deutschen Freiheitspartei


(Eine Geschichtsreportage von Martin van der Ven)
http://www.seesender.de/freiheitspartei.htm

Bekanntermaßen tauchten im vergangenen Jahrhundert zahlreiche
Radioschiffe in den Nordseegewässern auf und strahlten mit ihren
Rundfunksendern meistens Pop- und Rockmusik aus. Umso
bemerkenswerter, dass der erste und einzige deutsche Seesender einem
politischen Zweck diente - dem Widerstand gegen das Naziregime.
 

Als Radiomacher fungierten im Exil lebende deutsche Journalisten, die bei 
ihrem mutigen, aber leider nur kurzlebigem Projekt von Niederländern, 
Briten und Franzosen unterstützt wurden.

Der einzige deutsche Seesender. Wenn Seesenderexperten nach 
deutschsprachigen Mitarbeitern der in internationalen Gewässern 
schwimmenden Radiostationen gefragt werden, werden in der Regel Rudi 
Kagon (Maschinist auf der Mebo II bei Radio Nordsee International), die 
beiden RNI-Diskjockeys Axel und Hannibal (später bekannt als Ulf Posé), 
Dennis King (Manager und Diskjockey bei Radio Caroline) und Johnny 
Jason (Diskjockey bei Radio Caroline, Geburtsname Rüdiger von Etzdorf) 
erinnert. 



Auch die Schweizer Elke, Edwin Bollier, Erwin Meister, Urs Emmenegger, 
Bruno Brandenberger, Kurt Baer, Victor Pelli und Eva Pfister (allesamt 
ebenfalls bei RNI) sind den meisten mehr oder weniger ein Begriff, 
schließlich auch die Österreicher Horst Reiner (RNI) und Manfred Sommer 
(von 1965 bis 1968 Techniker auf der MV Fredericia von Radio Caroline 
North).

Aber wer kennt schon Jakob Altmaier, Ernst Langendorf oder Carl 
Spiecker? Dazu müssen wir fast 75 Jahre zurückdenken, denn damals 
sendete für wenige Monate der erste europäische und auch einzige 
deutsche Seesender - sieht man einmal von dem mehrtägigen Experiment 
"Offshore '98" ab, das zu Ostern 1999 von zahlreichen deutschen 
Radiofreaks realisiert wurde. 

Umso bemerkenswerter ist, dass der "Sender der Deutschen 
Freiheitspartei" einem politischen Zweck diente — dem Widerstand gegen 
das Naziregime. Als Radiomacher fungierten im Exil lebende deutsche 
Journalisten, die bei ihrem mutigen, aber leider nur kurzlebigem Projekt 
von Niederländern, Briten und Franzosen unterstützt wurden. Drehen wir 
also das Rad der Geschichte noch einmal zurück...

Carl Spiecker und die Deutsche Freiheitspartei. Wir schreiben Januar 
1938. In Deutschland ist Hitler schon seit 5 Jahren an der Macht, und der 
2. Weltkrieg steht kurz bevor. Der zu diesem Zeitpunkt 50 Jahre alte 
Journalist und Zentrumspolitiker Carl Spiecker lebt inzwischen seit fünf 
Jahren im europäischen Exil. Wer war dieser Mann?



Dr. Carl Spiecker (* 7.1.1888, † 16.11.1953) war von 1922 bis 1925 
Ministerialdirektor und Pressechef der Reichsregierung und hatte 1930/31 
unter der Regierung Heinrich Brüning ein Sonderreferat zur... (hier weiterlesen...)


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