Freitag, 29. Juni 2012

Der Fischerverein Stein am Rhein
lud am Wochenende zum grossen Fischessen
!

Der grosser Einsatz für faires Fischen
 


Am Freitag, Samstag und Sonntag herrschte im und vor dem Zelt, das
zwischen Hafen und Parkplatz „Chlini Schanz“ in Stein am Rhein zu finden
war, Hochbetrieb.


Der Fischerverein Stein am Rhein lud zum Fischessen. Kaum wurde das 
alle zwei Jahre organisierte Fest eröffnet, war am Freitag auch schon „der 
Teufel“ los. Schuld daran war einerseits das schöne Wetter. Während den 
letzten Fischessen schienen die Fischer das Wetterpech gemietet zu 
haben. 

Nun freute man sich, dass die Sonne das Szepter übernommen hatte. 
Andererseits war der Bekanntheitsgrad des Festes daran schuld, dass 
bereits Minuten nach der Eröffnung alle zweihundert Plätze im eng 
getischten Zelt besetzt waren. Bei vielen Gästen, darunter zahlreiche 
Einheimische und viele Touristen, waren vor allem die schliesslich leckeren 
Fischknusperli heiss begehrt. 

Sie waren so begehrt, dass die zahlreichen helfenden Damen und Herren 
vor und hinter der Theke tüchtig in`s Schwitzen kamen. Aber auch diesen 
Anstrum bewältigten sie mit Bravour. 

Nicht nur fischen – auch pflegen

Dabei konnte sich Roland Schmidt aus Öhningen, er ist seit dem 16. März 
dieses Jahres Präsident des Vereins, auf 55 Helfer verlassen. Man wird 
es ihnen danken. Und das mit einem Fest für die Helfer. „Wo dieses 
stattfindet verrate ich nicht“ erwähnte der Fischer während er sich auf 
eine Bank vor dem Festzelt setzte. 

Kurz zuvor hatte er eine Ladung Fische für den Räucherofen 
herangekarrt. Er freute sich über den grossen Ansturm und über die gute 
Zusammenarbeit mit dem lokalen Gewerbe. 

Besonders eng arbeite man mit dem Hotel Rheinfels und dem Restaurant
Rheingerbe
 zusammen. Man könne dort einerseits ein Kühlhaus 
benützen. 

Andererseits aber auch die mehrere hundert Kilo Kartoffeln kochen. Auch 
lege man Wert darauf, mit der Bevölkerung ein gutes Verhältnis zu 
pflegen. 

Man fische nicht nur sondern pflege – und das für alle - auch das 
Gewässer.

Mitgliedschaft ab dem 14. Altersjahr möglich

Wohin fliesst der Reinerlös? Sofort erwähnte Roland Schmidt, dass man 
unter dem Motto „Fair Fishing“ handelt. Das heisst, dass man den Erlös 
für das schonende und tierschutzgerechte Fischen einsetzt. „Wir fischen 
nicht nur sondern setzen auch Fische ein“ so der Präsident während er 
seinen Blick über den Rhein und auf dessen Wasser schweifen lässt. 

Im Wasser schimmerte die Abendsonne. Der Rhein aber führte an diesem 
Abend sehr viel Wasser. So viel, dass befürchtet werden musste, dass 
das Wasser demnächst über die Ufer tritt. „Für die Fische ist ein 
Hochwasser das wesentlich geringere Problem als wenn`s zu wenig hat“ 
war von Fischereiaufseher Patrick Wasem aus Beringen zu hören. 

Er war für das räuchern der Forellen verantwortlich. Patrick Wasem 
erinnerte an das Jahr 2003, wobei auch heute der Fischbestand nicht auf 
demjenigen von vor dem Katastrophenjahr ist. Gut sei das viele Wasser 
für den Fisch auch, weil eine für ihn angenehme Wassertemperatur 
besteht. 

Trotzdem stünden sie unter Stress. Vor allem im Rhein. Versursacher sind 
die vielen Boote und Schiffe die auf dem Wasser kurven. „Die Fische 
kommen unter weil sie immer wieder ausweichen müssen“ so der 
Fischereimeister. 

Und das kann für die Tiere an schönen Tagen stressig sein. Dann kurven 
zwischen Stein und Schaffhausen hunderte von Booten und Schiffen auf 
dem Rhein. 

Schliesslich unterstrich der Präsident, dass neue Mitglieder willkommen 
sind. Man nimmt ab dem Alter von 14 Jahren auf. Selber gehört er mit 
seinen 43 Jahren zu den Jüngsten. 


Peter Spirig (psp)
© Text und Fotos von Peter Spirig



Auch diese geräucherten Felchen wurden bald „an den Mann“ oder „an die Frau“ gebracht


Kaum wurde das Zelt geöffnet waren auch schon viele Plätze besetzt


Die Knusperli`s waren heiss begehrt


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