Dienstag, 28. August 2012

NEU: Kanton Thurgau *** Das Projekt der beiden neuen Hochleistungs-Strassen wurde verteidigt
(von Guido Elser) 29.08.2012


BTS/OLS
Solidarität für BTS und OlS gefordert
(Bodensee Thurtalstrasse und Oberlandstrasse)

Nur gerade ein Dutzend Interessierte besuchte am Montagabend den
IGVD-Infoabend im Da Pulcinella zu den Strassenprojekten BTS und OLS.


Diessenhofen 

Die Referenten waren Regierungsrat Jakob Stark und die Kantonsräte 
Max Möckli und Walter Schönholzer. Von IGVD-Präsident war zu erfahren, 
dass zuerst ein Contra-Referat aus den eigenen Reihe geplant war, dass 
dieses dann aber leider nicht zustande kam.

So wurde am Montag nur der Pro-Standpunkt vertreten. Referent 
Schönholzer erklärte, dass er an allen Vorträgen ein Verkehrsschutz-Gilet 
trage, um sich gegen die oft haltlosen schweren Angriffe der Gegner zu 
schützen, dieses nun aber in Diessenhofen nicht notwendig wäre. 

Stark setzte sich mit viel Herzblut für seine Projekte BTS/OLS ein. Er sagte 
unter anderem, dass es ihm darum gehe, viele Dörfer im Thurgau vom 
unerträglichen Verkehr. Lärm und Gestank zu befreien und den Thurgau 
als wunderschönen Flecken Erde auch für die Zukunft lebenswert zu 
erhalten und auch der Thurgauer Wirtschaft durch eine bessere 
Anbindung an Wirtschaftszentren neuen Schub zu verleihen. 

Die beiden Strassenprojekte

Schönholzer stellte nun die Projekte detailliert vor. Bei der BTS handelt es 
ich um eine Bundesstrasse zwischen Arbon und Bonau, die 800 Millionen 
Franken kosten wird. Vorgesehen ist eine zweispurige 
Hochleistungsstrasse für Tempo 80/100. Die OLS, für Tempo 80, gebaut 
führt von Oberaach bei Amriswil bis südlich von Kreuzlingen und kostet 
220 Millionen Franken. 

Während die Finanzierung der BTS vom Bund übernommen wird, zahlt 
der Kanton die OLS. Die Finanzierung der OLS wurde von Max Möckli 
vorgesteltt. Diese Strasse kostet 220 Millionen Franken und wird vor 
allem durch eine moderate Anhebung der Motorfahrzeugsteuer 
verursachergerecht bezahlt.

Solidarität gefordert

Die Diskussionsgelegenheit nach den Referaten wurde sehr rege 
genutzt. Dabei wurde unter anderem betont, dass Diessenhofen bereits 
seit 1983 über eine leistungsfähige Umfahrungsstrasse verfügt, die dem 
Städtchen laut Aussagen von Stadtammann Walter Sommer wahnsinnig 
viel gebracht hat, sodass Wohnen im Städtchen heute noch sehr attraktiv 
ist, was vor dem Bau der Umfahrungsstrasse nicht mehr der Fall war. 

So wurde der Wunsch ausgedrückt, dass bei der Abstimmung vom 23. 
September auch die Solidarität eine Rolle spielen müsse.

Von den Gegnern der Projekte

Gegner der Strassenprojekte sind die Grünen, die BDP und die SP. Laut 
Aussagen der Referenten versuchen die Gegner der Vorlagen, mit 
unsachlichen und zum Teil unwahren

Angaben das Stimmvolk zu verunsichern. So dürften laut Stark 
Behauptungen, die neuen Strassen würden zu Todesstrassen nicht 
eintreten. Im Gegenteil dürften, so Stark die Unfäller zurückgehen, wenn 
der stets wachsenden Verkehr entflechtet werde. 

Auch die Behauptung, der Thurgau würde zubetoniert, stimme nicht. Für 
die beiden neuen Strassen würden laut Stark 10 Jahre pro Jahr 40 
Hektaren Land verbaut, während für Wohn- und Geschäftstbauten heute 
Jahr für Jahr 80 Hektaren Grünfläche verbaut würden und mit dem neuen 
Planungs- und Baugesetz könnten wir nun aber solche Bauten viel besser 
als bisher kanalisieren.


Guido Elser (ge)
© Text und Fotos von Guido Elser



Sie informierten über die Strassenbauprojekte (v.l.n.r) Jakob Stark, Max Möckli, Roland Studer,
Walter Schönholzer


Regierungssrat Köbi Stark setzte sich mit viel Herzblut für
seine beiden Strassenbauvorlagen ein
 

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