Donnerstag, 30. August 2012


Die aktuelle Foto-Reportage *** Von einer spannenden Stadtführung[/url] (von Guido Elser) [size=1]30.08.2012[/size]
http://www.bannjongg.com/cgi-bin/sbb/sbb.cgi?&a=show&forum=24&show=162



Von einer spannenden Stadtführung

Markus Rölli, Präsident des Verkehrsvereins Diessenhofen. konnte am
Dienstagabend 12 Personen- alle Neuzuzüger- zur öffentlichen
Stadtführung mit Hansueli Ruch begrüssen.


Diessenhofen 

Auf dem Rathausplatz gab Ruch den Versammelten vorerst einen kurzen 
Überblick über die Stadtgeschichte von Diessenhofen: 757 am 23: März 
erste Erwähnung als der Priester Lazarus den Weiler Deozincova 
(=Diessenhofen) dem Kloster St. Gallen verchenkte. Das Original dieser 
Urkunde befindet sich im Stiftsarchiv St.Gallen. 

Das Diessenhofer Archiv ist im Besitz einer Kopie dieser wichtigen 
Urkunde. Schon damals entwickelte sich Diessenhofen am Rhein zu einem 
wichtigen Marktflecken. 1178 verlieh Graf Hartmann III. von der Kyburg 
em Rheinstädtchen das Stadtrecht. 

Das Original dieser Urkunde befindet sich Besitz der Stadt. Und 
Diessenhofen versteht es immer wieder, die runden Geburtstage dieser 
beiden Urkunden mit grossen Festen zu feiern. 

Erste Stadtbefestigungen

Ab 1260 entstanden die ersten Stadbesfestigungen. Und schon 1264 
starben die Kyburger aus. Aber auch von Unglück blieb Diessenhofen 
nicht verschont. Zwei Stadtbrände zerstörten grosse Teile des 
aufstrebenden Städtchens. 

1621 rafte die Pest 600 Einwohner weg. Widerwertigkeiten brachten 
auch die Koaltionkriege im Zusammenhang mit Napoleon. Russen, 
Franzosen Oesterreicher suchten Stadt und Landschaft heim. 

1798 Freiheitsbaum errichtet

1798 wurde in Diessenhofen der Freiheitsbaum der Französichen 
Revolution aufgerichtet. 1844/ 46 brachte die Dampfschifffahrt grosse 
Veränderung auf dem Rhein. Damit im Zusammenhang wurden leider die 
Tore und Türme der Stadt abgebrochen, um so den Vekehr auch auf dem 
Land zu fördern. 

Zum Glück entging der Siegelturm (er war immer Zeitglocken und Alarm- 
und Archivturm, nie Stadttor) knapp dem Schicksal der Stadttore. Ein 
wichtiges Datum für Diessenhofen ist auch das Jahr 1460. Da ging die 
Herrschaft der Habsburger im Thurgau abrupt zu Ende. 

10 Tage lang leistete die von den Eidgenossen belagert Stadt 
Diessenhofen Widerstand und ergab sich dann den Eidgenossen. 
«Diessenhofen an dem Rhin, hert mit guten Muren muss den Eidgenossen 
sin. Das sölt den Adel duren» lautet ein bekannter Spruch aus jener 
bewegten Zeit.

Die Stadtführung

Nun begann für die Gesellschaft die Stadtführung mit Hansueli Ruch
Man besuchte unter anderem die Standorte Siegelturmplatz, 
Stadtgraben, untere Mauer, Stadtkirche, Unterhof, Chlosterhaus und 
ander Orte mehr. Ruch verstand es, dies Orte kurz und prägnant im 
Zusammenhang mit der Geschichte darzustellen. 

Und an jedem Ort gab es eine kurze Pause, in der das Publikum Fragen 
stellen konnte, Und diese Neuzuzüger und -zuzügerinnen zeigten sich 
sehr wissbegierig, wollten sie doch möglichst viel wissen über ihren 
neuen Wohnort, der seit kurzem 3500 Einwohner zählt (Tendenz leicht 
steigend) 

Bekannter Band von Alphons Raimann

Die wohl beste Dokumentation über Diessenhofen ist der der 1992 
erschienene Band V Diessenhofen: Die Kunstdenkmäler des Kantons 
Thurgau von Dr. Alphons Raimann. 

Der 431 seitige Band enthält viel Bildmaterial und kann in Bibliotheken 
besorgt oder im Buchhandel gekauft werden. Bei Bücher Schoch in 
Schaffhausen kostet der Band ca. 115 Franken und ist innerhalb von drei 
Tagen lieferbar.

Mondscheinwanderung 

Als nächsten Event bietet der Verkehrsverein am 31. August eine 
Mondscheinwanderung in den Basadinger Wald an. Besammlung ist um 
20.30 Uhr beim Parkplatz Lettenhalle. Auch eine kurzfristige Anmeldung 
auf Tel 076 217 27 17 ist immer noch möglich. 


Guido Elser (ge) 
© Text und Foto von Guido Elser


Das Zifferblatt der Siegelturmuhr mit der Monduhr wird bewundert. Im Vordergrund Stadtführer
Hansueli Ruch.



Vor dem Chlosterehaus, Hier wohnten fromme Frauen, bevor diese im St. Katharinental ein
Dominikanerinnen-Kloster gründeten



In der Schmidgasse begann es leicht zu regnen - daher die Schirme













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