Dienstag, 22. Mai 2012

NEU: Im Sport allgemein ***
Extremschwimmer und Extremrenner in Stein am Rhein

(von Peter Spirig) 23.05.2012 



Extremschwimmer und Extremrenner 
in Stein am Rhein 

Während den ersten Etappen von der Quelle bis zum Meer hatte Ernst
Bromeis Probleme. Auch in Stein am Rhein stieg er erst mit viel
Verspätung aus dem Wasser.


Am Donnerstagnachmittag waren Journalisten nach Stein am Rhein an die 
Schifflände geladen. Eingeladen wurden sie von Schweiz Tourismus, 
Tourismus SchaffhauserLand und Tourismus Stein am Rhein. Interessierte 
aus Stein am Rhein waren noch kaum zu sehen. Dies obwohl beim 
„Welsche Törli“ ein auffallendes und rotes Tor für eine Zielankunft 
aufgebaut wurde. 

Auf dem Deck des Salonschiffes St. Georg wurde eine Presskonferenz 
gehalten. Hier mit dabei Regierungsrat Ernst Landolt, Beat Hediger, 
Direktor SchaffhauserLand und Stadtpräsident Franz Hostettmann. Aber 
der Star fehlte. Extremschwimmer Ernst Bromeis hatte Verspätung. 

Der Mensch ist keine Maschiene

Im Jahr des Wassers entschloss er sich im Rahmen des Projektes „Das 
blaue Wunder –Rhein 2012“ von der Rheinquelle bis zur Rheinmündung 
zu schwimmen. Er macht dabei nicht nur auf das Wassers sondern auch 
auf das Wasserparadies Schweiz aufmerksam. 

Während er schwimmt organisiert Tourismus Schweiz entlang der Strecke 
Medienorientierungen und Events. Schafft er`s wird er 1`230 Kilometer 
schwimmend hinter sich gebracht haben. 

Laut Hediger gab es aber bereits im oberen Teil des Rheines Probleme. 
Das Wasser war mit 8 Grad zu kalt und der Neoprenanzug zu dünn. 
Bromeis habe gefroren und zur moralischen Unterstützung kurzfristig 
einen Freund gebeten ihn eine kurze Strecke zu begleiten. 

Beide gingen an den Rand ihrer Kräfte. Sie hätten danach nicht einmal 
mehr die Tassen gut halten können. Man habe gedacht aufzugeben. Am 
Ende der Pressekonferenz gab Hediger bekannt, dass der Bündner mit 
einem dickeren Neoprenanzug am Morgen bei Konstanz in den Seerhein 
gestiegen sei. 

Derzeit durchschwimme er den Untersee und werde am Schluss in Stein 
am Rhein aus dem Wasser steigen. Allerdings mit 2 ½ Stunden 
Verspätung. 

„So genau kann man beim Schwimmer die Ankunft nicht planen, denn der 
Mensch ist keine Maschine“. Später wurde gemunkelt, dass Bromeis einen 
Teil der Strecke nach Schaffhausen auf einem Boot mitfuhr. 

Bewiesen ist dies nicht. Später wurde bekannt, dass Bromeis aufgegeben 
habe. Schweiz Tourismus musste danach die in Deutschland geplanten 
Aktionen absagen.

Geld für krebskranke Kinder

Angekommen ist Bromeis in Stein am Rhein um 18.30 Uhr. Unter den 
Augen zahlreicher Schaulustiger stieg er trotz enormer Anstrengung mit 
einem Lächeln auf dem Gesicht aus den Fluten. Kaum aus dem weniger 
als 13 Grad kalten Wasser gestiegen erwähnte er, während er immer 
wieder seine Hände reibend versuchte zu wärmen, sehr gelitten zu 
haben. 

„Der Untersee war eine Herausforderung“. Zuerst wollte er abwarten bis 
sich der Nebel, der sich am Morgen auf dem Wasser gebildet hatte, 
lichtete. 

Als er dann im Wasser war kamen der zeitliche Druck, die Kälte und der 
Gegenwind dazu. Überraschend erhielt er und seine Crew ab Ermatingen 
Unterstützung. 

Von Reto Hunziker und einem Kollegen der bei der Insel Werd in den See 
stieg. Dies um den Extremschwimmer schwimmend moralisch zu 
unterstützen. Beide trainierten, denn Hunziker will im Juni von der Quelle 
bis zur Mündung rennen. Dabei soll Geld verdient werden. 

Für krebskranke Kinder. Jeder der mehr als 1330 Kilometer kann 
abgekauft werden. Für 13.33 Franken pro Kilometer. Auch Hunkeler wird 
in Stein am Rhein Halt machen. Und dies am 18. Juni. 


Peter Spirig (psp)
© Text und Fotos von Peter Spirig





Beat Hediger und Franz Hostettmann bei der Ansprache an die die Medienleute


Kurz bevor Ernst Bromeis nach einigen Stunden aus dem nicht einmal 13 Grad warmen Wasser
steigen kann


Beat Hediger heisst Ernst Bromeis im Kanton Schaffhausen und in Stein am Rhein herzlich
willkommen (1)


Beat Hediger heisst Ernst Bromeis im Kanton Schaffhausen und in Stein am Rhein herzlich
willkommen (2) 


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